Emotionale Intelligenz und das Verstehen anderer

Emotionale Intelligenz ist einer der am meisten unterschätzten und gleichzeitig einflussreichsten Faktoren, wenn es darum geht, deine Ich Frequenz aufrechtzuerhalten. Ob im Alltag, bei Konflikten oder in tiefen Beziehungen – ein Mangel an emotionaler Intelligenz kann dich in Zustände von Missverständnissen, Unterstellungen, Frustration oder Hilflosigkeit bringen.

Auch wenn die Erscheinungsformen emotionaler Unklarheit unterschiedlich sind – Missverständnisse, unterdrückte Gefühle, eskalierende Spannungen – die Ursache ist immer dieselbe: unbewusstes Denken. Du erlebst nicht, was jemand anderes tut. Du erlebst, was du darüber denkst, was jemand anderes tut.

Egal, wie sich jemand verhält, spricht oder reagiert – du allein entscheidest, was du daraus machst. Das ist dein freier Wille. Aber du kannst ihn nur nutzen, wenn du erkennst, dass das, was du wahrnimmst, nicht objektive Realität ist – sondern deine Interpretation davon.

Hier beginnt emotionale Intelligenz.

Die Ursache hinter der Folge.

Eine der zentralen Eigenschaften emotionaler Intelligenz ist die Fähigkeit, Wahrnehmung von Reaktion zu trennen. Du nimmst etwas wahr – ein Gesicht, ein Wort, einen Ton – und sofort entsteht ein Gedanke. Dieser Gedanke löst eine Emotion aus. Diese Emotion wird zu einem Gefühl. Und dieses Gefühl führt oft zu einer Handlung – verbal, mental oder physisch. Diese automatische Kettenreaktion ist genau das, was emotionale Intelligenz zu unterbrechen versucht.

Denn wenn du die Kette nicht unterbrichst, reagiert dein System automatisch – nicht auf den anderen Menschen, sondern auf eine Erinnerung, die dein Unterbewusstsein aus deiner Vergangenheit gespeichert hat. Du siehst den anderen nicht, wie er ist. Du siehst ihn durch deinen emotionalen Filter. Das ist keine emotionale Intelligenz – das ist emotionaler Autopilot.

Gegenwart statt Projektion

Emotionale Intelligenz bedeutet, in der Gegenwart zu bleiben – nicht aus Projektionen zu reagieren. Die meisten Menschen glauben, sie interagieren mit anderen. In Wahrheit interagieren sie nur mit ihrem eigenen Unterbewusstsein: mit ihren Ängsten, unerfüllten Bedürfnissen und Überzeugungen darüber, wie Menschen „sein sollten“. Wenn diese unbewussten Inhalte negativ, verzerrt oder angstbasiert sind, dann sind es auch deine Reaktionen.

Du denkst vielleicht, jemand sei respektlos – in Wirklichkeit erinnert dein Unterbewusstsein dich nur an eine Situation, in der du dich einmal gedemütigt gefühlt hast. Deine Interpretation hat nichts mit der aktuellen Person zu tun. Das ist emotionale Abwesenheit.

Echte emotionale Intelligenz beginnt, wenn du erkennst, dass dein erster Gedanke nach einer Wahrnehmung nicht zwingend wahr ist – und dass du die Macht hast, ihn zu ersetzen.

Andere durch dich selbst verstehen.

Wenn du einen anderen Menschen verstehen willst, musst du zuerst dich selbst verstehen. Nicht im psychologischen Sinn, sondern im Sinne des Fearless Codes: Du musst erkennen, welcher erste Gedanke in deinem System entsteht, wenn du jemanden wahrnimmst – und ihn bewusst hinterfragen. Nur dann entsteht Raum für echte Verbindung. Nur dann kann deine Wahrnehmung durch Logik korrigiert werden, statt durch Programmierung gesteuert zu sein.

Du verstehst jemanden nicht, indem du sein Verhalten analysierst.
Du verstehst jemanden, indem du erkennst, welcher Gedanke in deinem System über dieses Verhalten entstanden ist – und ob dieser Gedanke logisch ist.

Wenn du das Schweigen eines anderen als Ablehnung interpretierst, wird deine emotionale Reaktion Distanz sein. Wenn du jedoch den Gedanken „Vielleicht ist er einfach nur müde“ einfügst, produziert dein System Verständnis statt Angst. Ein einziger Gedanke verändert die gesamte emotionale Kette.

Die emotionale Brücke.

Emotional intelligente Menschen reagieren nicht aus Gewohnheit. Sie halten inne. Sie fügen einen neuen Gedanken ein. Und dieser Gedanke baut eine Brücke – nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu anderen. Denn nur wenn du in deiner Ich Frequenz bist – also in einem Zustand von bedingungsloser Gegenwart, Logik und Wahrheit – kannst du andere wirklich sehen. Und nur dann kannst du wirklich helfen.

Du kannst niemandem helfen, den du missverstehst.
Du kannst keinen Konflikt lösen, in dem du emotional verstrickt bist.
Du kannst keinen Wunsch erfüllen, wenn du durch deine eigenen Projektionen blind bist.

Aber du kannst all das – wenn du emotional intelligent bist.

Liebe = Verstehen.

Liebe und emotionale Intelligenz sind nicht getrennt. Im Fearless Code ist Liebe keine Emotion. Sie ist ein Zustand – eine Entscheidung. Sie ist Gegenwart. Sie ist Logik. Und emotionale Intelligenz ist das Werkzeug, das diese Gegenwart im menschlichen Miteinander ermöglicht. Sie ist das, was dich davon abhält, Dinge persönlich zu nehmen. Offen zu bleiben, auch bei Zurückweisung. Klarheit zu geben, statt Vorwürfe.

Sie ist das, was dich befähigt, jemanden nicht so zu sehen, wie er in deinem Kopf erscheint – sondern so, wie er in seiner eigenen Welt ist.

Und das hat eine Konsequenz: Du beginnst, Bedürfnisse zu spüren. Du nimmst unausgesprochene Ängste wahr. Du erkennst die Logik hinter dem Verhalten – auch wenn du es nicht gutheißt. Und damit hörst du auf zu reagieren – und beginnst zu antworten.

Das ist der Beginn echter Empathie.

Bedingungen vs. Verstehen

Die meisten Menschen stellen Bedingungen in ihrer Kommunikation – ohne es zu merken. Sie denken: „Wenn er sich entschuldigt, verzeihe ich.“ Oder: „Wenn sie mich versteht, öffne ich mich.“ Aber emotionale Intelligenz funktioniert nicht über Bedingungen. Sie funktioniert über Verstehen.

Du verstehst, weil du es kannst, nicht weil der andere eine Bedingung erfüllt. Und das verändert alles. Du bist nicht mehr Gefangener des Verhaltens anderer. Deine Fähigkeit zu verstehen hängt nicht mehr davon ab, wie „gut“ der andere kommuniziert.

Sie hängt nur noch von deiner eigenen Klarheit ab.

Die Logik der Emotion.

Emotionen sind nicht zufällig. Sie sind die logische Folge eines bestimmten Gedankens – der einer bestimmten Wahrnehmung gefolgt ist. Wenn dein Gedanke verzerrt ist, ist auch deine Emotion verzerrt. Und deine Reaktion ist unpassend. Emotionale Intelligenz korrigiert die Verzerrung – nicht durch Unterdrückung, sondern durch Korrektur der Ursache.

Die Ursache ist immer der Gedanke.
Und der erste Gedanke ist immer deine Entscheidung – wenn du ihn bemerkst.

Der Schlüssel ist also, dein System zu trainieren, diesen ersten Gedanken zu erkennen. Ihn zu bemerken. Ihn zu hinterfragen. Und bewusst einen neuen zu wählen – nicht für den anderen, sondern für dich selbst.

So schützt emotionale Intelligenz deine Ich Frequenz.

Von Angst zu Klarheit.

Viele Konflikte sind nicht real. Sie sind Illusionen – erzeugt durch Angst. Du denkst, jemand greift dich an, aber er äußert nur ein Bedürfnis. Du denkst, jemand lehnt dich ab, aber er hat einfach nur Schmerzen. Du denkst, jemand ist ignorant, aber er ist schlicht überfordert.

Wenn du aus Angst reagierst, verstärkst du Angst.
Wenn du aus Klarheit reagierst, löst du sie auf.

Emotionale Intelligenz ist keine Sanftheit. Sie ist Präzision.
Sie ist keine Toleranz. Sie ist Klarheit.

Sie bedeutet nicht, „nett“ zu sein – sondern gegenwärtig zu sein.

Das Ende der Interpretation.

Die höchste Form emotionaler Intelligenz ist das Fehlen von Interpretation. Du nimmst wahr – und bleibst bei der Wahrnehmung. Du machst keine Geschichte daraus. Du machst es nicht zu deiner Sache. Du bleibst dir bewusst, dass das, was du siehst, nur ein Fragment ist – gefiltert durch dein Unterbewusstsein.

Und dieses Bewusstsein schenkt dir Freiheit: die Freiheit, nicht zu reagieren, sondern zu antworten. Die Freiheit, nicht zu urteilen, sondern zu klären. Die Freiheit, nicht zu schützen, sondern zu erkennen.

Emotionale Intelligenz ist bedingungslos.

Sie hängt nicht vom Verstand, Verhalten oder der Reife des anderen ab. Sie ist eine Solo-Fähigkeit. Ein Zustand. Und wenn sie aktiv ist, wirst du zu einem Raum – in dem andere sich entspannen, sicher fühlen und sich öffnen können.

Denn emotionale Intelligenz fordert nicht.
Sie gibt.

Sie gibt Verstehen, Raum, Gegenwart – und damit Liebe.

 

 

 

Tutorial Information

Zeitaufwand

• ca. 30-60 Minuten
• Wiederhole das Tutorial bis Du eine Veränderung in der Ausprägung Deine Emotionalen Intelligenz bemerkst. Optimiere dann Deine Glaubenssätze so lange, bis Du feststellst, dass Du Menschen sehr gut einschätzen und auf sie eingehen kannst.

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Wirkung

Du wirst Deine Emotionale Intelligenz kontinuierlich stärken, was sich bei Deinen Begegnungen und Interaktionen mit Menschen – aber auch mit Dir selbst – bemerkbar machen wird. 

Emotionale Intelligenz bezieht sich zwar auf andere Menschen, gilt jedoch ebenso für Dich, da sie es Dir ermöglicht, Dich selbst besser zu verstehen – Deine Emotionen und ihre Ursachen zu erkennen.

Das wird dazu führen, dass Du in vielen Lebensbereichen deutliche Veränderungen wahrnehmen wirst, da fast jeder Bereich unseres Lebens mit anderen Menschen in Verbindung steht.

Eine stark ausgeprägte Emotionale Intelligenz wird Dir nicht nur viele Türen öffnen, sie wird es Dir auch ermöglichen, intensivere Verbindungen mit Menschen einzugehen. Verbindungen, die auf Liebe basieren. Dies wird am Ende Deiner Ich Frequenz zugute kommen!

Tipp

• Absolviere den Emotionale Intelligenz Test, um Deinen Faktor zu ermitteln.

• Schreibe Deine neuen Glaubenssätze so oft wie möglich auf, dadurch bekräftigst Du sie. Schreibe sie auch in ein Notizbuch, welches Du bei Dir trägst, und lese sie regelmäßig durch.

• Nutze Gedankenstützen, um permanent an Deine neuen Glaubenssätze erinnert wirst.

Downloads

Hier kannst Du die Anleitung und das Arbeitsblatt für das Tutorial zum Ausdrucken als PDF downloaden.

So programmierst Du einen neuen Glaubenssatz zur Stärkung Deiner Emotionalen Intelligenz:

Hinweis: Verwende das Arbeitsblatt zum Tutorial, um Deine Glaubenssätze zu identifizieren, definieren und programmieren. 

Wichtig ist, dass Du Deine eigenen Worte und Ausdrucksweisen verwendest! Schreibe so, wie Du denkst!

1. Gehe in Deine Ich Frequenz – denke an jemanden, den Du liebst, oder etwas, das Du liebst. 

2.Denke darüber nach, wie Du Deine Emotionale Intelligenz bei Begegnungen mit Menschen, in verschieden Situationen oder Lebensbereichen einsetzt. In welchem Ausmaß kannst Du Dich in die Menschen hineinversetzen, mit ihnen eine emotionale Bindung aufbauen? 
Beobachte, wie Du Dich fühlst, z.B. wenn Du darüber nachdenkst, wie Du bestimmte Menschen aus Deinem Umfeld siehst bzw. einschätzt? Wie reagiert Deine Ich Frequenz wenn Du Dir selber sagst, dass Du eine hohe Emotionale Intelligenz besitzt und sehr gut auf Menschen eingehen kannst?

Deine Ich Frequenz wird stärker:

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3. Wenn Du Dich gut fühlst, weil Deine Ich Frequenz stärker wird, analysiere den Inhalt Deiner Gedanken. Wie denkst Du über Deine Fähigkeit auf Menschen einzugehen, ihre Emotionen zu erkennen und verstehen? Welche Wörter verwendest Du? Warum fühlst Du Dich gut, wenn Du darüber nachdenkst.

Notiere ein paar Stichpunkte dazu unter 1. im Arbeitsblatt.

Dieser Bereich beschreibt, wie Du bisher gedacht hast.

4. Überlege Dir, ob Du weiterhin so denken möchtest, oder ob Du Deine Gedanken noch etwas optimieren willst, damit Du Dich noch besser fühlst und noch mehr Liebe und  Selbst-Vertrauen ausdrückst, wenn Du über Deine Emotionale Intelligenz nachdenkst.

Wenn Du Dir im Klaren darüber bist, wie Du denken möchtest, notiere die Gedanken unter 5. (Auch wenn sie identisch mit 1. sind!)

Dieser Bereich beschreibt, wie Du jetzt denken willst. 

Mache anschließend hier bei Punkt 5. weiter.

Deine Ich Frequenz wird schwächer:

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3. Wenn Du Dich nicht gut fühlst bzw. Deine Ich Frequenz abfällt, hast Du einen unvorteilhaften Glaubenssatz identifiziert. Dieser Glaubenssatz drückt in irgendeiner Form aus, dass Du nicht gut auf Menschen eingehen kannst, irgendwie limitiert bist oder an Dir zweifelst. Versuche herauszufinden, bei welchem Thema Du Deine Ich Frequenz verlierst und analysiere die zugrundeliegenden Gedanken Deines Glaubenssatzes. Wie drückst noch Abwesenheit, Trennung, Mangel oder Wollen (Angst) aus? Identifiziere die Worte, durch die Du ausdrückst, dass Du glaubst keine ausreichende Emotionale Intelligenz zu besitzen.

Notiere diese Gedanken unter 1. im Arbeitsblatt. Dieser Bereich beschreibt, wie Du bisher gedacht hast.

4. Definiere jetzt für Deinen neuen Glaubenssatz Gedanken, die Anwesenheit einer ausgeprägten Emotionalen Intelligenz ausdrückt. Formuliere Gedanken, die zu Deiner Ebene passen: Feststellungen, die Du ohne Widerstand denken und fühlen kannst, d.h. Deine Ich Frequenz bleibt konstant oder bessert sich. Nicht gleich ganz nach oben! 

Notiere diese Gedanken (als Stichpunkte) unter 5. Dieser Bereich beschreibt, wie Du jetzt denken willst. 

Mache hier bei Punkt 5. weiter.

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5. Formuliere als nächstes, wie Du Dich fühlen willst wenn Du Deine Emotionale Intelligenz anwendest und notiere es unter 2.


6. Formuliere dann, wie Du Dich selbst wahrnehmen möchtest wenn Du mit Menschen interagierst und ihre Emotionen erforschst und notiere es unter 3.


7. Kombiniere jetzt die Punkte 2. und 3. zu einer einzigen Feststellung (kann aus mehreren Sätzen bestehen!) und notiere sie unter 4.


8. Kombiniere Deine Feststellung 4. mit den neu definierten Gedanken / Inhalten 5. zu Deinem neuen Glaubenssatz (ebenfalls als Feststellung!). Notiere ihn unter 6.


9. Notiere Deinen Glaubenssatz an so vielen Stellen wie möglich. Schreibe Dir kleine Zettel und verteile sie. Schreibe den Glaubenssatz in ein Notizbuch und führe es immer bei Dir. Es geht darum, dass Du so oft wie möglich an Deinen neuen Glaubenssatz erinnert wirst. Du kannst Dir auch Gedankenstützen bauen, wie z.B. kleine bunte Punkte zum Aufkleben, die Du überall verteilst. Sei kreativ!


10. Denke ausschließlich diesen neuen Glaubenssatz! Denke ihn so oft wie möglich, z.B. wenn Du mit Menschen Interagierst – oder mit Dir selbst! Wende den Glaubenssatz auch an wenn Du merkst, dass Deine Ich Frequenz abfällt, weil Du noch etwas unsicher bist, ob Du Dich auf Deine Emotionale Intelligenz verlassen kannst – sie stark ausgeprägt ist. Immer dann, wenn das Thema relevant ist.


11. Du solltest handeln! Fange an und bleibe diszipliniert dabei, bis Dein neuer Glaubenssatz programmiert ist und Du bemerkst, dass Deine Emotionale Intelligenz stärker ausgeprägt ist als zuvor und Du merkst, dass Du immer richtig liegst, wenn Du Menschen einschätzt!

Überprüfe regelmäßig Deine Ich Frequenz und korrigiere nötigenfalls Deinen Glaubenssatz.

12. Absolviere weitere Tests mit den dazugehörigen Tutorials, da alles zusammenhängt und Deine Fähigkeiten sich gegenseitig beeinflussen. Daher ist es sehr wichtig, dass Du an allen Deinen Fähigkeiten arbeitest bzw. eine starke Ausprägung erreichst.


Deine Ich Frequenz zeigt Dir jederzeit, wo noch Handlungsbedarf besteht. 

Höre auf sie!